Bulimia nervosa, auch Ess-Brech-Sucht genannt, ist eine Essstörung, bei der die Betroffenen ein unkontrolliertes Verlangen nach Essen haben und danach gewichtsreduzierende Massnahmen anwenden. Diese Erkrankung wird überwiegend bei Frauen diagnostiziert.
Betroffene
Laut der von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) herausgegebenen internationalen Klassifikation der Krankheiten wird Bulimia nervosa (Ess-Brech-Sucht) durch folgende Kriterien definiert:
In der Klinik Wysshölzli gliedert sich die Behandlung von Bulimie (Ess-Brech-Sucht) in 3 Therapiephasen.
In Phase 1 liegt der Schwerpunkt auf der Therapie des Essverhaltens und der Therapiemotivation. Dazu gehören der Abbau der Ess-Brechanfälle, die Normalisierung des Essverhaltens, die Herstellung von Motivation und Compliance, die psychische Stabilisierung bzw. rasche Reduktion des Depressionsgrads sowie Information und Psychoedukation.
In Phase 2 liegt der Schwerpunkt auf der Therapie an aufrechterhaltenden Faktoren. Gearbeitet wird an der Emotionsregulierung und Impulskontrolle, Sozialkompetenz sowie am Selbstwert und der Ressourcenaktivierung.
In Phase 3 geht es um Stabilisierung und Austrittsvorbereitung. Darunter fallen das freie Schöpfen, Rückfallprophylaxe, Früherkennung und Strategieerwerb für Risikosituationen, soziale Integration und Nachbehandlung.