Am häufigsten können folgende, in der Regel rezeptpflichtige Medikamente bei unsachgemässem Gebrauch zu einer Medikamentensucht führen:
Bezogen auf die darin enthaltenen Wirkstoffe sind es vor allem Benzodiazepine, Z-Drugs sowie Opiate und Opioide. Deren psychoaktive Substanzen beeinflussen die chemische Balance im Gehirn und können dort zu bleibenden strukturellen Veränderungen führen.
Laut der von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) herausgegebenen internationalen Klassifikation der Krankheiten wird die Medikamentensucht als psychische Störung anhand von sechs Kriterien definiert. Diese Kriterien müssen nicht alle gleichzeitig und dauerhaft erfüllt sein. Als Richtlinie gilt, dass im zurückliegenden Jahr zu einem oder mehreren Zeitpunkten mindestens drei der Kriterien zutreffend sein müssen:
In der Klinik Wysshölzli besteht die Behandlung aus mehreren Phasen.
Zu Beginn erfolgt die körperliche Entgiftung, d.h. die schrittweise Reduktion der Medikamentendosis (fraktionierter Entzug oder Substitution), bevor in der anschliessenden Entwöhnung die psychischen Ursachen der Erkrankung therapeutisch aufgearbeitet werden. Häufig handelt es sich um Depressionen oder Angststörungen. In dieser Phase werden zudem alternative Bewältigungsstrategien erarbeitet. Dank medikamentöser Begleitung werden die Symptome des Medikamentenentzugs reduziert.
Mittels umfassender Rückfallprävention und Lösungen zur Nachbehandlung erfolgt die Vorbereitung auf den Alltag.